
Starke Marktdynamik
Die Zinssenkungen der SNB haben die Begeisterung der Anleger für indirekte Immobilienanlagen neu entfacht. Schweizer börsennotierte Immobilienfonds sammelten 2024 CHF 2.2 Milliarden ein – der höchste Betrag der letzten fünf Jahre. Der Markt erholte sich auf breiter Front, und die Stimmung der Anleger verbesserte sich, als sich die Geldpolitik in Richtung Lockerung bewegte.
Einblicke in den Handel
Das Jahr 2024 war für die börsenkotierten Schweizer Immobilien ein Meilenstein, geprägt von Rekordständen der Indizes, Branchenkonsolidierungen und einem verstärkten Engagement der Investoren.
REAL-Index: Ein neues Allzeithoch
Der REAL-Index schloss 2024 bei 3 778.47 Punkten und erreichte damit ein neues Allzeithoch, nachdem er im Jahresverlauf um 14.2% zugelegt hatte. Die stärksten Zuwächse gab es in der zweiten Jahreshälfte, angetrieben durch die Zinssenkungen der SNB und die Umschichtung der Anleger in defensive Immobilienaktien.
Zu den Spitzenreitern gehören:
- Zug Estates, Züblin Immobilien und EPIC Suisse erzielten jährliche Renditen von rund 30%.
- Auch Swiss Prime Site und PSP Swiss Property legten zweistellig zu und profitierten von ihren grossflächigen, gut kapitalisierten Geschäftsmodellen und stabilen Dividendenausschüttungen.
SWIIT-Index: Börsennotierte Immobilienfonds steigen inmitten der Konsolidierung des Sektors.
Der SWIIT-Index legte 2024 um 17.6% zu und übertraf damit die Entwicklung der Schweizer Aktien im Allgemeinen. Der stärkste Anstieg erfolgte im 4. Quartal 2024 (+7.1%), als das Vertrauen der Anleger nach mehreren Zinssenkungen der SNB zunahm.
Bemerkenswerte Gewinner:
- UBS Residentia (+55.0%) und UBS REF Hospitality (+51.3%) legten nach der Ankündigung mehrerer Fusionen von Immobilienfonds der UBS und der ehemaligen Credit Suisse im November kräftig zu.
- Der Helvetica Swiss Commercial Fund (+39.1%) legte aufgrund von Vermögensveräusserungen, die die Liquiditätssituation verbesserten, und des wiedergewonnenen Anlegervertrauens mit einem neuen Managementteam zu.
Liquiditätsschub: Erhöhte Handelsvolumina
- Das Handelsvolumen der börsenkotierten Immobiliengesellschaften blieb mit CHF 7.7 Milliarden im Jahr 2024 stabil und lag damit leicht über CHF 7.5 Milliarden im Jahr 2023. Obwohl es unter den historischen Höchstständen blieb (CHF 10.2 Milliarden im Jahr 2019, CHF 15 Milliarden im Jahr 2020), setzte sich der positive Trend bis Anfang 2025 fort.
- Die Fondshandelsaktivität verzeichnete eine starke Dynamik mit einem Anstieg des Gesamttransaktionsvolumens um 19% gegenüber dem Vorjahr auf CHF 13.5 Milliarden im Jahr 2024, unterstützt durch:
- Erhöhte Kapitalaufnahme mit Neuemissionen in Höhe von CHF 2.2 Milliarden – der höchste Wert seit fünf Jahren.
- Steigende Bewertungen und Vertrauen der Anleger, was zu einer stärkeren Beteiligung führt.
- Marktexpansion mit einem Anstieg der Notierungen von SWIIT-Fonds von 29 im Jahr 2015 auf 44 im Jahr 2024 und einem Anstieg der Marktkapitalisierung von CHF 35.8 Milliarden auf CHF 69.8 Milliarden.
Marktausblick und Handelsthemen für 2025
Mit Blick auf die Zukunft dürften drei wichtige Trends die Schweizer Immobilienmärkte im Jahr 2025 prägen:
- Beschleunigte Kapitalerhöhungen – es wird erwartet, dass die Fondsmanager die starke Anlegernachfrage weiterhin nutzen werden, um neues Kapital zu emittieren, auch wenn die hohen Bewertungen die Performance dämpfen könnten.
- Konsolidierungstrends setzen sich fort – die geplante Fusion des Helvetica Swiss Opportunity Fund mit dem Helvetica Swiss Commercial Fund wird ein Schlüsselereignis sein, das weitere Umstrukturierungen in der Branche auslösen könnte.
- Investorennachfrage nach erstklassigen Wohn- und Logistikimmobilien – gut gelegene Wohn- und Logistikimmobilien haben weiterhin höchste Priorität bei Investitionen.
- Da die Geldpolitik weiter gelockert wird, bleiben Immobilien ein strategischer Sektor für Anleger, die Stabilität, Rendite und langfristigen Kapitalzuwachs suchen.
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